Monday, April 6, 2009

Bali

Schon kurz nach der Landung spuere ich es... mit Bali und mir, das stimmt einfach. Direkt vom Flughafen gehts nach Kuta, wo Michi ein Zimmer fuer uns reserviert hat und schon auf uns wartet. Und wie sehr ich mich freue sie wiederzusehn. Wir koennen gar nicht aufhoern zu schnattern, weils so viel zu erzaehlen gibt. In Kuta wollen wir allerdings nicht bleiben, zu viele Touristen und zu wenig Bali. Zunaechst mal brauchen wir Sonne, Strand und Meer und wir beschliessen auf die Gilli Inseln zu fahren, die in der Naehe von Lombok liegen. Phil ist richtig beeindruckt, da Michi und ich nach drei Tagen wiedersehen und einer sechstuendigen Fahrt mit der Faehre noch immer drauf losschnattern, ohne dabei Luft zu holen. Wir lassen uns auf der ruhigsten der drei Inseln nieder und sind begeistert. Paradiesstraende, tuerkises Wasser
(Michi entdeckt beim Schnorcheln ihre erste Schildkroete und ist total happy.) und ein Bungalow direkt am Strand. Es befinden sich insgesamt vielleicht grad mal 20 Touristen auf dieser Insel und um 10 Uhr abends ist hier alles still (Bis auf Michi und mich, wir muessen noch immer tratschen). Vier Tage geniessen wir hier die Ruhe, essen gegrillten Fisch und andere indonesische Leckereien, bevor wir wieder aufbrechen. Und zwar in verschiedene Richtungen. Phil moechte auf den Gilli Inseln seinen Rettungstauchschein machen und dann die Kommododrachen sehen, waehrend Michi und ich wieder nach Bali aufbrechen, um dort typischen Maedchendingen zu froenen. Die Trennung faellt mir ziemlich schwer, ich hab mich mittlerweile daran gewoehnt, Phil staendig um mich zu haben und lass ihn gar nicht gern gehen. Die taeglichen Email Berichte von seinen Tauchabenteuern lassen mich auch nicht grad ruhiger schlafen. So wird er einmal von fuenf Haien umkreist, wobei einer davon 2,5 Meter lang ist und trifft in einem Stroemungskanal auf 19 Mantarochen, von denen der Groesste einen Durchmesser von sechs Metern hat. Auch den Kommododrachen blickt er mutig ins Auge, waehrend Michi und ich uns zum wiederholten Mal eine balinesische Massage goennen.

Wir sind naemlich in Upud und dort gefaellt es uns ziemlich gut. Wir haben ein wunderschoenes Zimmer mit Veranda und Bad, alles in balinesischem Stil gehalten. Vom Zimmer aus blicken wir in einen traumhaften Garten. Die Balinesen lieben das Detail, alles ist mit bunten Blueten geschmueckt und im Garten finden sich unzaehlige Steinfiguren. Die Menschen sind ueberaus freundlich und hilfsbereit und Michi und ich sind total begeistert. Alles ist einfach nur schoen hier. Und so viel schoener Schmuck!!! Natuerlich muessen wir da shoppen! Hier mixt sich westliche Kunst und balinesische Tradition. Und es wimmelt hier von Leuten, die gerne Yoga machen, was mich recht erfreut, weil es deshalb auch viele biologische und vegetarische Restaurants gibt, die wirklich ganz tolles Essen zaubern. Und das schmeckt mir nach dem malaysischen Kruschpelfleisch ganz besonders gut.
Jeden Tag entdecken wir etwas neues Tolles, spazieren durch die gruenen Reisfelder, schauen uns Tempel und Zeremonien an oder treffen interessante Menschen, wie z.B. unseren balinesischen Heiler, der uns von anderen Reisenden empfohlen wurde.
Es ist wirklich eine ganz besondere Erfahrung, die wir mit diesem alten Mann machen und ich werde sie euch gern persoenlich erzaehlen.
Wir sind jetzt schon eine Woche lang hier und uns ist noch immer nicht fad, trotzdem haben wir das Gefuehl, dass wir uns auch noch den Rest Balis anschauen sollten. Deshalb machen wir uns auf nach Ahmed, ein kleines verschlafenes Nest an der Nordkueste. Eigentlich ist es ganz schoen hier, wir haben einen Bungalow mit tollem Blick auf den Strand und am Abend spielt auch noch eine Liveband gute Musik in der Dorfbar. Aber eigentlich sind wir uns schon nach kurzer Zeit einig: Wir muessen wieder nach Upud. Schon am naechsten Tag brechen wir wieder auf. Diesmal wohnen wir in einer Unterkunft mitten in den Reisfeldern, mit einer traumhaften Terasse und einem Zimmer, das wie fuer die Flitterwochen gemacht ist. Der Besitzer unseres Bungalows, Made, ist noch dazu Koch (Er war sogar mal 6 Monate in Salzburg und hat dort europaeisch kochen gelernt) und das Fruehstueck kann sich sehen lassen. Gruene Palatschinken mit Bananenananasfuellung, frisch gepresste Fruchtsaefte, Tofugemueseomletts, Sandwiches (mit gscheitem Brot!!!),...jeden Tag gibts was Neues, oder was wir uns grad wuenschen. Allerdings ist er auch eine richtige Glucke, will immer wissen, wohin wir gehen, wann wir wieder da sind und so weiter, weil er sich fuer uns verantwortlich fuehlt.
Wir machen wieder das, was wir auch schon in der ersten Woche gemacht haben, essen, Kaffee trinken und dabei Leute gaffen (vom Hippi bis zum balinesischen Cowboy ist hier wirklich alles vetreten), Massagen mit anschliessendem Bluetenbad, geben ein Interview fuer eine norwegische Reisezeitschrift (Jawohl!Mit Foto!), machen Ausfluege in Tempel (mit unserem privaten, von Michi mit Sorgfalt ausgewaehlten Taxifahrer-eine gute Wahl, Michi!) oder in den Affenwald, schauen Auslagen (und kaufen) und schlendern ueber den Markt.
Fuer mich ist das hier richtig Urlaub. Bloss Phil fehlt mir sehr. Drum bin ich auch sehr gluecklich, als er sich endlich wieder zu uns gesellt. Leider muss ich aber von Michi Abschied nehmen, wir hatten eine tolle Zeit hier.
Phil und ich bleiben noch drei Tage (an denen auch Phil Bekanntschaft mit meinem Heiler macht), dann gehts aber wieder weiter nach Lembongan, eine Insel im Sueden. Schoene Straende, klares Wasser und ein ganz seltsamer balinesischer Feiertag: Nyepi, der stille Tag. Man darf nicht aus dem Haus gehen, Strom und Wasser gibts auch nicht... das gilt auch fuer Touristen. Fuer uns allerdings nicht, da unser Bungalowbesitzer die Polizei schmiert und wir deshalb am Pool relaxen koennen.
Wir bleiben drei Tage, an denen wir tauchen (Endlich sehe auch ich die Mantarochen!WOW!) oder mit dem Moped rumduesen. Phils Geburtstag feiern wir mit einem guten Essen und einem Inselausflug.
Jetzt ist es nicht mehr lang und ich komm wieder zu euch nach Oesterreich. Ich freu mich wirklich schon sehr, vor allem, weil am 19. Maerz mein Neffe Daniel geboren wurde und ich es kaum erwarten kann, den Kleinen in den Arm zu nehmen!

1 comment:

Michi said...

Bei Lesen hab ich mich gerade gefühlt als ob ich wieder in Bali wär. Danke für diesen tollen Urlaub und es war großartig euch einen Teil eurer großen Reise zu begleiten.
Bussis von Michi