From: Singapore |
Monday, April 6, 2009
Bali
Schon kurz nach der Landung spuere ich es... mit Bali und mir, das stimmt einfach. Direkt vom Flughafen gehts nach Kuta, wo Michi ein Zimmer fuer uns reserviert hat und schon auf uns wartet. Und wie sehr ich mich freue sie wiederzusehn. Wir koennen gar nicht aufhoern zu schnattern, weils so viel zu erzaehlen gibt. In Kuta wollen wir allerdings nicht bleiben, zu viele Touristen und zu wenig Bali. Zunaechst mal brauchen wir Sonne, Strand und Meer und wir beschliessen auf die Gilli Inseln zu fahren, die in der Naehe von Lombok liegen. Phil ist richtig beeindruckt, da Michi und ich nach drei Tagen wiedersehen und einer sechstuendigen Fahrt mit der Faehre noch immer drauf losschnattern, ohne dabei Luft zu holen. Wir lassen uns auf der ruhigsten der drei Inseln nieder und sind begeistert. Paradiesstraende, tuerkises Wasser
(Michi entdeckt beim Schnorcheln ihre erste Schildkroete und ist total happy.) und ein Bungalow direkt am Strand. Es befinden sich insgesamt vielleicht grad mal 20 Touristen auf dieser Insel und um 10 Uhr abends ist hier alles still (Bis auf Michi und mich, wir muessen noch immer tratschen). Vier Tage geniessen wir hier die Ruhe, essen gegrillten Fisch und andere indonesische Leckereien, bevor wir wieder aufbrechen. Und zwar in verschiedene Richtungen. Phil moechte auf den Gilli Inseln seinen Rettungstauchschein machen und dann die Kommododrachen sehen, waehrend Michi und ich wieder nach Bali aufbrechen, um dort typischen Maedchendingen zu froenen. Die Trennung faellt mir ziemlich schwer, ich hab mich mittlerweile daran gewoehnt, Phil staendig um mich zu haben und lass ihn gar nicht gern gehen. Die taeglichen Email Berichte von seinen Tauchabenteuern lassen mich auch nicht grad ruhiger schlafen. So wird er einmal von fuenf Haien umkreist, wobei einer davon 2,5 Meter lang ist und trifft in einem Stroemungskanal auf 19 Mantarochen, von denen der Groesste einen Durchmesser von sechs Metern hat. Auch den Kommododrachen blickt er mutig ins Auge, waehrend Michi und ich uns zum wiederholten Mal eine balinesische Massage goennen.
Wir sind naemlich in Upud und dort gefaellt es uns ziemlich gut. Wir haben ein wunderschoenes Zimmer mit Veranda und Bad, alles in balinesischem Stil gehalten. Vom Zimmer aus blicken wir in einen traumhaften Garten. Die Balinesen lieben das Detail, alles ist mit bunten Blueten geschmueckt und im Garten finden sich unzaehlige Steinfiguren. Die Menschen sind ueberaus freundlich und hilfsbereit und Michi und ich sind total begeistert. Alles ist einfach nur schoen hier. Und so viel schoener Schmuck!!! Natuerlich muessen wir da shoppen! Hier mixt sich westliche Kunst und balinesische Tradition. Und es wimmelt hier von Leuten, die gerne Yoga machen, was mich recht erfreut, weil es deshalb auch viele biologische und vegetarische Restaurants gibt, die wirklich ganz tolles Essen zaubern. Und das schmeckt mir nach dem malaysischen Kruschpelfleisch ganz besonders gut.
Jeden Tag entdecken wir etwas neues Tolles, spazieren durch die gruenen Reisfelder, schauen uns Tempel und Zeremonien an oder treffen interessante Menschen, wie z.B. unseren balinesischen Heiler, der uns von anderen Reisenden empfohlen wurde.
Es ist wirklich eine ganz besondere Erfahrung, die wir mit diesem alten Mann machen und ich werde sie euch gern persoenlich erzaehlen.
Wir sind jetzt schon eine Woche lang hier und uns ist noch immer nicht fad, trotzdem haben wir das Gefuehl, dass wir uns auch noch den Rest Balis anschauen sollten. Deshalb machen wir uns auf nach Ahmed, ein kleines verschlafenes Nest an der Nordkueste. Eigentlich ist es ganz schoen hier, wir haben einen Bungalow mit tollem Blick auf den Strand und am Abend spielt auch noch eine Liveband gute Musik in der Dorfbar. Aber eigentlich sind wir uns schon nach kurzer Zeit einig: Wir muessen wieder nach Upud. Schon am naechsten Tag brechen wir wieder auf. Diesmal wohnen wir in einer Unterkunft mitten in den Reisfeldern, mit einer traumhaften Terasse und einem Zimmer, das wie fuer die Flitterwochen gemacht ist. Der Besitzer unseres Bungalows, Made, ist noch dazu Koch (Er war sogar mal 6 Monate in Salzburg und hat dort europaeisch kochen gelernt) und das Fruehstueck kann sich sehen lassen. Gruene Palatschinken mit Bananenananasfuellung, frisch gepresste Fruchtsaefte, Tofugemueseomletts, Sandwiches (mit gscheitem Brot!!!),...jeden Tag gibts was Neues, oder was wir uns grad wuenschen. Allerdings ist er auch eine richtige Glucke, will immer wissen, wohin wir gehen, wann wir wieder da sind und so weiter, weil er sich fuer uns verantwortlich fuehlt.
Wir machen wieder das, was wir auch schon in der ersten Woche gemacht haben, essen, Kaffee trinken und dabei Leute gaffen (vom Hippi bis zum balinesischen Cowboy ist hier wirklich alles vetreten), Massagen mit anschliessendem Bluetenbad, geben ein Interview fuer eine norwegische Reisezeitschrift (Jawohl!Mit Foto!), machen Ausfluege in Tempel (mit unserem privaten, von Michi mit Sorgfalt ausgewaehlten Taxifahrer-eine gute Wahl, Michi!) oder in den Affenwald, schauen Auslagen (und kaufen) und schlendern ueber den Markt.
Fuer mich ist das hier richtig Urlaub. Bloss Phil fehlt mir sehr. Drum bin ich auch sehr gluecklich, als er sich endlich wieder zu uns gesellt. Leider muss ich aber von Michi Abschied nehmen, wir hatten eine tolle Zeit hier.
Phil und ich bleiben noch drei Tage (an denen auch Phil Bekanntschaft mit meinem Heiler macht), dann gehts aber wieder weiter nach Lembongan, eine Insel im Sueden. Schoene Straende, klares Wasser und ein ganz seltsamer balinesischer Feiertag: Nyepi, der stille Tag. Man darf nicht aus dem Haus gehen, Strom und Wasser gibts auch nicht... das gilt auch fuer Touristen. Fuer uns allerdings nicht, da unser Bungalowbesitzer die Polizei schmiert und wir deshalb am Pool relaxen koennen.
Wir bleiben drei Tage, an denen wir tauchen (Endlich sehe auch ich die Mantarochen!WOW!) oder mit dem Moped rumduesen. Phils Geburtstag feiern wir mit einem guten Essen und einem Inselausflug.
Jetzt ist es nicht mehr lang und ich komm wieder zu euch nach Oesterreich. Ich freu mich wirklich schon sehr, vor allem, weil am 19. Maerz mein Neffe Daniel geboren wurde und ich es kaum erwarten kann, den Kleinen in den Arm zu nehmen!
(Michi entdeckt beim Schnorcheln ihre erste Schildkroete und ist total happy.) und ein Bungalow direkt am Strand. Es befinden sich insgesamt vielleicht grad mal 20 Touristen auf dieser Insel und um 10 Uhr abends ist hier alles still (Bis auf Michi und mich, wir muessen noch immer tratschen). Vier Tage geniessen wir hier die Ruhe, essen gegrillten Fisch und andere indonesische Leckereien, bevor wir wieder aufbrechen. Und zwar in verschiedene Richtungen. Phil moechte auf den Gilli Inseln seinen Rettungstauchschein machen und dann die Kommododrachen sehen, waehrend Michi und ich wieder nach Bali aufbrechen, um dort typischen Maedchendingen zu froenen. Die Trennung faellt mir ziemlich schwer, ich hab mich mittlerweile daran gewoehnt, Phil staendig um mich zu haben und lass ihn gar nicht gern gehen. Die taeglichen Email Berichte von seinen Tauchabenteuern lassen mich auch nicht grad ruhiger schlafen. So wird er einmal von fuenf Haien umkreist, wobei einer davon 2,5 Meter lang ist und trifft in einem Stroemungskanal auf 19 Mantarochen, von denen der Groesste einen Durchmesser von sechs Metern hat. Auch den Kommododrachen blickt er mutig ins Auge, waehrend Michi und ich uns zum wiederholten Mal eine balinesische Massage goennen.
Wir sind naemlich in Upud und dort gefaellt es uns ziemlich gut. Wir haben ein wunderschoenes Zimmer mit Veranda und Bad, alles in balinesischem Stil gehalten. Vom Zimmer aus blicken wir in einen traumhaften Garten. Die Balinesen lieben das Detail, alles ist mit bunten Blueten geschmueckt und im Garten finden sich unzaehlige Steinfiguren. Die Menschen sind ueberaus freundlich und hilfsbereit und Michi und ich sind total begeistert. Alles ist einfach nur schoen hier. Und so viel schoener Schmuck!!! Natuerlich muessen wir da shoppen! Hier mixt sich westliche Kunst und balinesische Tradition. Und es wimmelt hier von Leuten, die gerne Yoga machen, was mich recht erfreut, weil es deshalb auch viele biologische und vegetarische Restaurants gibt, die wirklich ganz tolles Essen zaubern. Und das schmeckt mir nach dem malaysischen Kruschpelfleisch ganz besonders gut.
Jeden Tag entdecken wir etwas neues Tolles, spazieren durch die gruenen Reisfelder, schauen uns Tempel und Zeremonien an oder treffen interessante Menschen, wie z.B. unseren balinesischen Heiler, der uns von anderen Reisenden empfohlen wurde.
Es ist wirklich eine ganz besondere Erfahrung, die wir mit diesem alten Mann machen und ich werde sie euch gern persoenlich erzaehlen.
Wir sind jetzt schon eine Woche lang hier und uns ist noch immer nicht fad, trotzdem haben wir das Gefuehl, dass wir uns auch noch den Rest Balis anschauen sollten. Deshalb machen wir uns auf nach Ahmed, ein kleines verschlafenes Nest an der Nordkueste. Eigentlich ist es ganz schoen hier, wir haben einen Bungalow mit tollem Blick auf den Strand und am Abend spielt auch noch eine Liveband gute Musik in der Dorfbar. Aber eigentlich sind wir uns schon nach kurzer Zeit einig: Wir muessen wieder nach Upud. Schon am naechsten Tag brechen wir wieder auf. Diesmal wohnen wir in einer Unterkunft mitten in den Reisfeldern, mit einer traumhaften Terasse und einem Zimmer, das wie fuer die Flitterwochen gemacht ist. Der Besitzer unseres Bungalows, Made, ist noch dazu Koch (Er war sogar mal 6 Monate in Salzburg und hat dort europaeisch kochen gelernt) und das Fruehstueck kann sich sehen lassen. Gruene Palatschinken mit Bananenananasfuellung, frisch gepresste Fruchtsaefte, Tofugemueseomletts, Sandwiches (mit gscheitem Brot!!!),...jeden Tag gibts was Neues, oder was wir uns grad wuenschen. Allerdings ist er auch eine richtige Glucke, will immer wissen, wohin wir gehen, wann wir wieder da sind und so weiter, weil er sich fuer uns verantwortlich fuehlt.
Wir machen wieder das, was wir auch schon in der ersten Woche gemacht haben, essen, Kaffee trinken und dabei Leute gaffen (vom Hippi bis zum balinesischen Cowboy ist hier wirklich alles vetreten), Massagen mit anschliessendem Bluetenbad, geben ein Interview fuer eine norwegische Reisezeitschrift (Jawohl!Mit Foto!), machen Ausfluege in Tempel (mit unserem privaten, von Michi mit Sorgfalt ausgewaehlten Taxifahrer-eine gute Wahl, Michi!) oder in den Affenwald, schauen Auslagen (und kaufen) und schlendern ueber den Markt.
Fuer mich ist das hier richtig Urlaub. Bloss Phil fehlt mir sehr. Drum bin ich auch sehr gluecklich, als er sich endlich wieder zu uns gesellt. Leider muss ich aber von Michi Abschied nehmen, wir hatten eine tolle Zeit hier.
Phil und ich bleiben noch drei Tage (an denen auch Phil Bekanntschaft mit meinem Heiler macht), dann gehts aber wieder weiter nach Lembongan, eine Insel im Sueden. Schoene Straende, klares Wasser und ein ganz seltsamer balinesischer Feiertag: Nyepi, der stille Tag. Man darf nicht aus dem Haus gehen, Strom und Wasser gibts auch nicht... das gilt auch fuer Touristen. Fuer uns allerdings nicht, da unser Bungalowbesitzer die Polizei schmiert und wir deshalb am Pool relaxen koennen.
Wir bleiben drei Tage, an denen wir tauchen (Endlich sehe auch ich die Mantarochen!WOW!) oder mit dem Moped rumduesen. Phils Geburtstag feiern wir mit einem guten Essen und einem Inselausflug.
Jetzt ist es nicht mehr lang und ich komm wieder zu euch nach Oesterreich. Ich freu mich wirklich schon sehr, vor allem, weil am 19. Maerz mein Neffe Daniel geboren wurde und ich es kaum erwarten kann, den Kleinen in den Arm zu nehmen!
Monday, March 30, 2009
Sabah, Borneo: Mt Kinabalu & Scuba Phil
In Kota Kinabalu gelandet treffen wir unsere Freunde Goshia und Adrian wieder. Wir erkunden gemeinsam die Stadt, geniessen den Sonnenuntergang am strand und essen die besten und billigsten Meeresfruechte am Nachtmarkt.
Phil erkundigt sich auch nach Mount Kinabalu, einem 4000er, der nur zwei Stunden von hier in die Hoehe ragt. Er hat gehoert, dass man ihn relativ leicht besteigen kann. (Was sich noch als Irrtum herausstellen wird!) Spontan beschliessen wir den Berg zu bezwingen. Schon am naechsten Tag brechen wir auf und suchen uns am Fuss des Bergs eine Unterkunft. In der Frueh bekommen wir einen Fuehrer zugeteilt, der uns sicher in zwei Tagen hinauf und wieder hinunter bringen soll.
Die ersten sechs Kilometer zum Basislager(so sagt man glaub ich im Fachjargon) bringen wir 1500 Hoehenmeter hinter uns. Das heisst im Klartext auf endlosen Steinstufen (an die 2500 Stueck) steil bergauf. Nach vier Stunden kommen wir oben an und ruhen uns ein wenig aus. Ich kann gar nicht glauben, dass das unser bisher teuerstes Zimmer sein soll. Wir teilen es mit zwei Englaendern und drei Maeusen. Die Fenster sind nur Lamellen und es ist hier drinnen mindestens genauso kalt wie draussen. Gott sei Dank hat Goshia mich mit warmen Pullis und einer Jacke versorgt, sonst wuerd ich hier erfrieren. Wir versuchen zu schlafen, ich hab allerdings mit der Hoehe meine Probleme und ich kann genau gar nicht schlafen, weil ich einfach zu wenig Luft kriege. Um drei Uhr morgens brechen wir auf, damit wir vom Gipfel aus den Sonnenaufgang sehen koennen. Wieder gehts drei Stunden steil bergauf und trotz Sauerstoffmangels (und mit Hilfe einiger Tafeln Schokolade) schaffe ich es endlich. Es ist ein tolles Gefuehl am Gipfel zu stehen und ich bin schon ein bissi stolz auf mich. Noch ist mir aber nicht bewusst, dass der schwerste Teil noch vor mir liegt. Zurueck im Basislager fuehle ich schon die ersten Ermuedungserscheinungen und Schmerzen in den Knien. Das Fruehstueck hilft ein wenig und wir brechen schon bald wieder auf. Leider beginnt es zu regnen und die hohen Steinstiegen sind recht rutschig. Dreieinhalb Stunden plage ich mich hinunter und ich muss zugeben, dass ich schon ziemlich am Ende bin. Meine Knie biegen sich in alle Richtungen, jeder Schritt ist die reinste Qual und die Verzweiflung steht mir ins Gesicht geschrieben. Gott sei Dank hab ich zwei Stecken, auf die ich mich ein bissi stuetzen kann.
Endlich unten angekommen fallen wir in unsere Betten und schlafen durch bis zum naechsten Morgen. Leider kann ich kaum aus dem Bett, der Berg hat seine Spuren hinterlassen. Erstens tut jeder Muskel so weh, dass sogar die Ministiege ins Bad einer Mount Everest Besteigung gleichkommt und zweitens bin ich auch noch ordentlich krank geworden. Trotzem gehts mit dem Bus weiter nach Sandekan, wo es uns leider gar nicht gut gefaellt. Ich bekomme in der Nacht auch noch hohes Fieber und Phil beschliesst mich aus der Stadt zu bringen. Unser Zimmer ist total feucht und dampfig, da werd ich sicher nicht gesund. Wir fahren in den Dschungel in eine recht nette Unterkunft und ich kann mich ein bissi ausruhen. Ich mach sogar eine Bootsfahrt mit und wir sehen wieder Orang Utans, diesmal richtig wilde! Nach zwei Tagen bin ich wieder transportfaehig und weiter gehts nach Semporna. Dort soll es die tollsten Tauchgruende geben, was mir allerdings gar nichts bringt, weil man mit Verkuehlung ja nicht tauchen kann. Wir finden ein sehr schoenes Hotel mit Internet und Kabelfernsehen, wo ich die naechsten fuenf Tage bleibe, waehrend Phil mit Haien, Schildkroeten und Barracudas taucht. Aus dem Zimmer gehe ich nur selten, ich bin noch immer ein bissi krank und ausserdem werde ich hier extrem angestarrt. Hier gibts nicht so viele Touristen und die meisten Menschen sind strenge Moslems, ohne Kopftuch faellt man hier schon auf. (Ich glaub man merkt es, diesen Ort mag ich gar nicht.) Ich bin froh, als es endlich weiter nach Bali geht, denn dort wartet schon Michi auf mich. Yippi!
Phil erkundigt sich auch nach Mount Kinabalu, einem 4000er, der nur zwei Stunden von hier in die Hoehe ragt. Er hat gehoert, dass man ihn relativ leicht besteigen kann. (Was sich noch als Irrtum herausstellen wird!) Spontan beschliessen wir den Berg zu bezwingen. Schon am naechsten Tag brechen wir auf und suchen uns am Fuss des Bergs eine Unterkunft. In der Frueh bekommen wir einen Fuehrer zugeteilt, der uns sicher in zwei Tagen hinauf und wieder hinunter bringen soll.
Die ersten sechs Kilometer zum Basislager(so sagt man glaub ich im Fachjargon) bringen wir 1500 Hoehenmeter hinter uns. Das heisst im Klartext auf endlosen Steinstufen (an die 2500 Stueck) steil bergauf. Nach vier Stunden kommen wir oben an und ruhen uns ein wenig aus. Ich kann gar nicht glauben, dass das unser bisher teuerstes Zimmer sein soll. Wir teilen es mit zwei Englaendern und drei Maeusen. Die Fenster sind nur Lamellen und es ist hier drinnen mindestens genauso kalt wie draussen. Gott sei Dank hat Goshia mich mit warmen Pullis und einer Jacke versorgt, sonst wuerd ich hier erfrieren. Wir versuchen zu schlafen, ich hab allerdings mit der Hoehe meine Probleme und ich kann genau gar nicht schlafen, weil ich einfach zu wenig Luft kriege. Um drei Uhr morgens brechen wir auf, damit wir vom Gipfel aus den Sonnenaufgang sehen koennen. Wieder gehts drei Stunden steil bergauf und trotz Sauerstoffmangels (und mit Hilfe einiger Tafeln Schokolade) schaffe ich es endlich. Es ist ein tolles Gefuehl am Gipfel zu stehen und ich bin schon ein bissi stolz auf mich. Noch ist mir aber nicht bewusst, dass der schwerste Teil noch vor mir liegt. Zurueck im Basislager fuehle ich schon die ersten Ermuedungserscheinungen und Schmerzen in den Knien. Das Fruehstueck hilft ein wenig und wir brechen schon bald wieder auf. Leider beginnt es zu regnen und die hohen Steinstiegen sind recht rutschig. Dreieinhalb Stunden plage ich mich hinunter und ich muss zugeben, dass ich schon ziemlich am Ende bin. Meine Knie biegen sich in alle Richtungen, jeder Schritt ist die reinste Qual und die Verzweiflung steht mir ins Gesicht geschrieben. Gott sei Dank hab ich zwei Stecken, auf die ich mich ein bissi stuetzen kann.
Endlich unten angekommen fallen wir in unsere Betten und schlafen durch bis zum naechsten Morgen. Leider kann ich kaum aus dem Bett, der Berg hat seine Spuren hinterlassen. Erstens tut jeder Muskel so weh, dass sogar die Ministiege ins Bad einer Mount Everest Besteigung gleichkommt und zweitens bin ich auch noch ordentlich krank geworden. Trotzem gehts mit dem Bus weiter nach Sandekan, wo es uns leider gar nicht gut gefaellt. Ich bekomme in der Nacht auch noch hohes Fieber und Phil beschliesst mich aus der Stadt zu bringen. Unser Zimmer ist total feucht und dampfig, da werd ich sicher nicht gesund. Wir fahren in den Dschungel in eine recht nette Unterkunft und ich kann mich ein bissi ausruhen. Ich mach sogar eine Bootsfahrt mit und wir sehen wieder Orang Utans, diesmal richtig wilde! Nach zwei Tagen bin ich wieder transportfaehig und weiter gehts nach Semporna. Dort soll es die tollsten Tauchgruende geben, was mir allerdings gar nichts bringt, weil man mit Verkuehlung ja nicht tauchen kann. Wir finden ein sehr schoenes Hotel mit Internet und Kabelfernsehen, wo ich die naechsten fuenf Tage bleibe, waehrend Phil mit Haien, Schildkroeten und Barracudas taucht. Aus dem Zimmer gehe ich nur selten, ich bin noch immer ein bissi krank und ausserdem werde ich hier extrem angestarrt. Hier gibts nicht so viele Touristen und die meisten Menschen sind strenge Moslems, ohne Kopftuch faellt man hier schon auf. (Ich glaub man merkt es, diesen Ort mag ich gar nicht.) Ich bin froh, als es endlich weiter nach Bali geht, denn dort wartet schon Michi auf mich. Yippi!
Tuesday, March 3, 2009
Sarawak, Borneo: Monkey, monkey, monkey
Wir landen in Kuching, einem Staedtchen umgeben von Dschungel, aber hier ist es gar nicht so wild, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir finden eine recht nette Herberge, deren Besitzer vom Stamm der Iban abstammen, die urspruenglich Kopfjaeger waren. Diese hier sind aber total harmlos, wir haben noch unsere Koepfe dran.;)
An die hohe Luftfeuchtigkeit hier, gepaart mit extremer Hitze, muss ich mich allerdings erst gewoehnen. Das tolle an Borneo ist die einzigartige Tierwelt und so machen wir uns gleich am naechsten Tag auf ins Naturreservat, wo man, wenn man Glueck hat, Orang Utans beobachten kann. Die Foerster legen zweimal am Tag Futter aus, manchmal tauchen die Orang Utans auf, manchmal auch nicht. Aber wir haben Glueck, wir sehen neben ein paar Halbwuechsigen sogar eine Orang Utan Mama mit einem zwei Tage alten Baby. Sie kommt auch brav herunter geklettert von ihrem Baum, am Ende haengt sie ungefaehr zwei Meter entfernt von mir in den Aesten. Ein tolles Erlebnis. Jetzt sind wir auf den Geschmack gekommen. Wir fahren in den Baku Nationalpark und mieten uns dort fuer eine Nacht ein. Das hier ist noch richtiger Dschungel und hier solls auch den seltenen (und nur in Borneo zu finden) Prosperus Affen zu sehen geben. Das sind die Affen mit den lustigen Wuerstlnasen und den sehr menschenartigen Koerpern (das finde zumindest ich). Wir machen eine lange Wanderung, bei der ich mit dem Schuh in zementartigem Sand stecken bleibe und es braucht zwei Helfer mich zu befreien. Am spaeten Nachmittag sitze ich auf der Terasse und dann geht es auch schon los. Ploetzlich sind ueberall Affen, Wildschweine (mit Bart im Gesicht), und Phil findet, zu meinem Entsetzen, allein um unseren Bungalow herum, fuenf toedliche Giftschlangen. Da bin ich ja beruhigt. Auch den Prosperus Affen bekommen wir zu Gesicht. Wir beschliessen noch eine Nachtwanderung zu machen und es ist schon ein bissi unheimlich mit all den Geraeuschen. Phil koennte auch noch laenger bleiben, aber ich wuerd dann doch wieder gern in die Zivilisation zurueck. Im Nationalpark lernen wir Goshia (aus Polen) und ihren Freund Adrian (aus Spanien) kennen und da am naechsten Tag Valentinstag ist, verabreden wir uns zu einem Date.;) Wir haben einen tollen Ausgehabend in Kutching und Phil findet in Adrian seinen Fussballamigo, waehrend ich mit Goshia endlich mal wieder Maedchensachen tratschen kann. Wir wollen unbedingt nochmal die Orang Utans sehen, vor allem Richi, das ist das riesige Maennchen und wir sind richtige Glueckskinder, er taucht auch auf und wir sind richtig beeindruckt. Der Bursche wiegt 150 kg und koennt mich glatt zwischen zwei Fingern zerquetschen. Aber er ist Gott sei Dank recht friedlich. Am Nachmittag fliegen wir schon in den Osten nach Kota Kinabalu.
An die hohe Luftfeuchtigkeit hier, gepaart mit extremer Hitze, muss ich mich allerdings erst gewoehnen. Das tolle an Borneo ist die einzigartige Tierwelt und so machen wir uns gleich am naechsten Tag auf ins Naturreservat, wo man, wenn man Glueck hat, Orang Utans beobachten kann. Die Foerster legen zweimal am Tag Futter aus, manchmal tauchen die Orang Utans auf, manchmal auch nicht. Aber wir haben Glueck, wir sehen neben ein paar Halbwuechsigen sogar eine Orang Utan Mama mit einem zwei Tage alten Baby. Sie kommt auch brav herunter geklettert von ihrem Baum, am Ende haengt sie ungefaehr zwei Meter entfernt von mir in den Aesten. Ein tolles Erlebnis. Jetzt sind wir auf den Geschmack gekommen. Wir fahren in den Baku Nationalpark und mieten uns dort fuer eine Nacht ein. Das hier ist noch richtiger Dschungel und hier solls auch den seltenen (und nur in Borneo zu finden) Prosperus Affen zu sehen geben. Das sind die Affen mit den lustigen Wuerstlnasen und den sehr menschenartigen Koerpern (das finde zumindest ich). Wir machen eine lange Wanderung, bei der ich mit dem Schuh in zementartigem Sand stecken bleibe und es braucht zwei Helfer mich zu befreien. Am spaeten Nachmittag sitze ich auf der Terasse und dann geht es auch schon los. Ploetzlich sind ueberall Affen, Wildschweine (mit Bart im Gesicht), und Phil findet, zu meinem Entsetzen, allein um unseren Bungalow herum, fuenf toedliche Giftschlangen. Da bin ich ja beruhigt. Auch den Prosperus Affen bekommen wir zu Gesicht. Wir beschliessen noch eine Nachtwanderung zu machen und es ist schon ein bissi unheimlich mit all den Geraeuschen. Phil koennte auch noch laenger bleiben, aber ich wuerd dann doch wieder gern in die Zivilisation zurueck. Im Nationalpark lernen wir Goshia (aus Polen) und ihren Freund Adrian (aus Spanien) kennen und da am naechsten Tag Valentinstag ist, verabreden wir uns zu einem Date.;) Wir haben einen tollen Ausgehabend in Kutching und Phil findet in Adrian seinen Fussballamigo, waehrend ich mit Goshia endlich mal wieder Maedchensachen tratschen kann. Wir wollen unbedingt nochmal die Orang Utans sehen, vor allem Richi, das ist das riesige Maennchen und wir sind richtige Glueckskinder, er taucht auch auf und wir sind richtig beeindruckt. Der Bursche wiegt 150 kg und koennt mich glatt zwischen zwei Fingern zerquetschen. Aber er ist Gott sei Dank recht friedlich. Am Nachmittag fliegen wir schon in den Osten nach Kota Kinabalu.
Monday, February 16, 2009
Peninsular Malaysia
Unser erster Stop fuehrt uns von Thailand direkt nach Langkawi, einer Insel im Nordwesten Malaysiens. Wir mieten einen schoenen Bungalow an einem Puderzuckerstrand gesaeumt mit Palmen, recht paradisisch, aber leider auch viel teurer als wir das von Thailand gewoehnt sind. Nach drei Tagen haben wir genug entspannt und wir fahren in die Cameron Highlands, wobei ich einen kleinen Temperaturschock erleide. Hier hats nur 15 Grad und ich hab keine warmen Sachen dabei (und leider auch keine Waermeflasche). Es ist allerdings wunderschoen hier. Wir buchen einen Tagesausflug und besuchen die Teeplantagen (sehr gruen), anschliessend wandern wir zweieinhalb Stunden durch den Dschungel (auch sehr gruen), oder besser gesagt, wir hangeln uns durch. Der Boden ist so schlammig, dass man sofort 20 cm einsinkt, weshalb wir von Ast zu Ast klettern. Ich komm mir vor wie ein Afferl, aber es gefaellt mir, das ist richtiges Dschungelabenteuer. Danach besuchen wir ein Insektenhaus und Phil beschliesst aus mir voellig unerklaerlichen Gruenden ein paar Skorpione auf den Arm zu nehmen. Ganz geheuer ist ihm das dann aber selber nicht, ein Skorpion scheint auch die Nerven zu verlieren und wackelt wild mit seinem Stachel. Unser Tourguide lacht allerdings nur und erklaert, dass diese Sorte hier eh nicht toedlich ist. Danach gehts weiter zu einem Bergdorf, wo wir mit einem Blasrohr Giftpfeile abschiessen duerfen. Ich versage allerdings klaeglich und bin nur froh, dass ich die neben der Zielscheibe herumlungernden Hennen nicht erwische. Nach einer zweiten Nacht mit eiskalten Zehen (Sorry, ihr habt die momentan wahrscheinlich staendig) fahren wir mit einem super VIP Bus (Man goennt sich ja sonst nichts) nach Kuala Lumpur und sind total begeistert von dieser Stadt. Wie ueberall in Malaysien ist es sehr sauber, die Leute sind herzlich und hilfsbereit und alles hier ist modern und fortschrittlich. Andrerseits werden hier aber auch Tradition, Kultur und Religion gross geschrieben. Und wir haben ein riesen Glueck. Zufaellig findet in der Naehe gerade ein besonderes hinduistisches Festival statt, Thaipusam (unbedingt googlen), das nicht nur mir unter die Haut geht. Es ist unglaublich, was wir hier zu Gesicht bekommen. Einige der Menschen hier sind in Trance und haben Metallhaken im Ruecken, daran haengen Limetten oder sie ziehen daran einen Altar hinter sich her. Andere haben Spiesse durch Wangen und Zunge und taumeln die steile Stiege zum Hoehlentempel hinauf. Alle sind total aufgebracht und irgendwie neben sich und nach einer Weile wird mir dann vor lauter Blut und Ekstase sogar ein bissi schlecht. Bei der Rueckfahrt im Zug erklaert uns dann ein freundlicher Mister, dass sich diese Menschen wochenlang auf diesen Event vorbereiten und fasten, sie duerfen auch den ganzen Tag nichts trinken, was bei dieser Hitze wohl das Schlimmste sein muss. Die Haken spueren sie anscheinend gar nicht, weil sie ja in Trance sind und es bleiben nachher auch keine Narben zurueck. Ich bin etwas beruhigt, ausprobieren will ichs aber trotzdem nicht. In den naechsten Tagen machen wir richtig Sightseeing. Wir besuchen das zweithoechste Gebaeude der Welt, die Petronas Towers, und sind von den Socken. Ploetzlich bin ich umgeben von einer Horde Inder. Aus mir unerfindlichen Gruenden will jeder ein Foto mit mir machen. Das ist mir alles ziemlich peinlich und ich hab ganz sicher auf jedem Foto einen hochroten Kopf. Zum Schluss soll ich sogar mit aufs Gruppenerinnerungsfoto. Die Inder duerften eine Vorliebe fuer Blondinen haben. Die Petronas Towers sind allerdings noch beeindruckender bei Nacht, wenn sie beleuchtet sind. Aber nicht nur die moderne Seite der Stadt begeistert uns. In Chinatown wird gerade das Ende des chinesischen Neujahrs gefeiert und wir sehen bunte Drachen durch die Stadt laufen. Am Abend gibts dort einen riesen Nachtmarkt und ich muss mich wieder mal zusammenreissen. So viele schoene Taschen, es ist ein Jammer! Wir treffen zwei lustige Irlaenderinnen und wir bleiben bis in die fruehen Morgenstunden. Aber es gibt kein Erbarmen, am naechsten Morgen gehts schon wieder frueh weiter, wir wollen hier einfach nichts versaeumen. Wir schauen uns die Nationalmoschee an und ich bin beeindruckt. Eine aeltere Dame erklaert mir alles und wir haben ein lustiges Tratscherl. Am Ende will sie meine Hand gar nicht mehr loslassen und meint, dass es doch eigentlich ganz egal ist, welche Religion, wichtig ist nur, dass man ein guter Mensch ist. Anfaenglich hatte ich ja Bedenken und war etwas nervoes, weil Malaysien ja ein islamischer Staat ist, aber die Menschen sind so lieb und ehrlich hilfsbereit, von meinen Bedenken ist nichts mehr uebrig. Wieder mal aendern wir spontan unsere Reiseroute, weil wir von anderen Travellern hoeren, wie toll Borneo sein soll. Von Kuala Lumpur fliegen wir direkt nach Kutching in den Sueden Borneos.
Saturday, January 31, 2009
Subscribe to:
Posts (Atom)